Zimmertemperatur in Schlafräumlichkeiten

Schweizer Haushalte verbrauchen rund dreissig Prozent der Gesamtenergie. Es gibt Sparpotential, um Umwelt aber auch Portemonnaie zu schonen. Energie Schweiz

Dieser Beitrag bezieht sich auf die Zimmertemperatur in Schlafräumlichkeiten.

Dass Wohnräume auf mindestens zwanzig Grad beheizbar sein müssen, ist eine rechtliche Faustregel. Wird diese Temperatur nicht erreicht, können sich Mieterinnen und Mieter wehren, was aber nicht heisst, dass es vernünftig ist, sämtliche Wohnräume auf zwanzig Grad zu beheizen.

Die Empfehlungen lauten:

• 23 °C in Badezimmern

• 20 °C in Wohn-/Aufenthaltsbereich

• 17 °C in Schlafräumen

Energie Schweiz Heizen

Die optimale, den Schlafzyklus des Körpers unterstützende Schlaftemperatur von vierzehn bis achtzehn Grad Celsius wird von Fachpersonen empfohlen. Innerhalb dieser Temperaturspanne vermag der Körper dessen Kerntemperatur leicht abzusenken, was einen tiefen und erholsamen Schlaf fördert. Zu hohe Temperatur kann zu Unruhe führen und den REM-Schlaf stören, während eine zu niedrige Temperatur ebenfalls unangenehm sein kann. Zudem fördert eine kühlere Umgebung die Freisetzung von Melatonin, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Daher hilft eine angenehme Raumtemperatur, die Schlafqualität zu verbessern und das Einschlafen zu erleichtern.

REM-Schlaf (von englisch rapid eye movement ‚rasche Augenbewegung‘), auch paradoxer Schlaf oder desynchronisierter Schlaf genannt, wird eine Schlaf­phase bezeichnet, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen bei geschlossenen Lidern gekennzeichnet ist, begleitet von einem verringerten Tonus der Skelettmuskulatur und einem spezifischen Aktivationsmuster im EEG – Thetawellen mit einer Frequenz von 4 bis 8 Hz und langsamen Alphawellen. Des Weiteren ist eine rege Beta-Aktivität zu verzeichnen, die sonst eigentlich nur im Wachzustand zu finden ist. Während des REM-Schlafes steigen Blutdruck und Puls wieder an, die in Non-REM-Schlaf-Phasen abgesenkt sind. REM Schlaf

Zu hohe Schlaftemperaturen können sich mit diversen, negativen Auswirkungen auf die Schlafqualität zeigen und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen.

Schlafstörungen

Übermässige Wärme kann das Einschlafen erschweren und zu häufigem Wachwerden während der Nacht führen.

Verminderte REM-Phase

Hohe Temperaturen reduzieren die REM-Schlafphase, die für das Gedächtnis und die emotionale Verarbeitung wichtig sind.

Schwitzen und Unbehagen

Eine zu warme Umgebung kann infolge starken Schwitzens zu unangenehmem Schlaf führen.

Erhöhte Herzfrequenz

Wärme kann im schlechtesten Fall die Herzfrequenz erhöhen und somit allgemeinen Körperstress auslösen. Eine weniger erholsamen Nachtruhe ist die Folge.

Konzentrationsstörungen

Mangelnder erholsamer Schlaf kann auch zu Konzentrationsproblemen und zur Tagesmüdigkeit führen.

Langfristige Gesundheitsprobleme

Durch zu hohe Raumtemperatur verursachter, chronischer Schlafmangel birgt ein Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme, einschliesslich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen.

Angenehme Temperatur in Schlafräumen

Eine angenehme Schlafumgebung ist somit entscheidend für einen gesunden Schlaf. Bei Temperaturen ab zweiundzwanzig Grad Celsius kann die Konzentration vieler Menschen aus mehreren Gründen beeinträchtigt werden.

Unbehagen

Hohe Temperaturen können zu einem Gefühl des Unbehagens führen, was gleichzeitig die Fähigkeit, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, verringert.

Körperliche Reaktion

Der Körper versucht, sich bei höheren Temperaturen abzukühlen, was zusätzliche Energie erfordert und im schlechtesten Fall die geistige Klarheit beeinträchtigen kann.

Müdigkeit

Wärme kann zu Müdigkeit führen, da der Körper zur Temperaturregulierung stärker arbeiten muss. Wachsamkeit und Konzentrationsfähigkeit können entsprechend verringert sein.

Ablenkung

Zu warme Temperaturen können dazu führen, dass man sich mehr auf das Hitzegefühl und das Schwitzen konzentriert, anstatt auf die einem gestellten Aufgaben. Mit negativer Auswirkung auf die Produktivität.

Beeinträchtigung kognitiver Funktionen

Studien haben gezeigt, dass hohe Temperaturen die kognitiven Funktionen beeinträchtigen können, was zu Schwierigkeiten bei Problemlösungen bis hin zur Entscheidungsfindung führen kann.

Die genannten Faktoren zeigen, dass viele Menschen bei höheren Temperaturen eine geringere Konzentrationsfähigkeit erleben. Ein kühleres Umfeld kann helfen, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden zu steigern.

Fazit

Temperaturen, die zweiundzwanzig Grad Celsius über einen längeren Zeitraum überschreiten, können sich nachteilig auswirken. Beispielsweise durch schlechte Schlafqualität, Konzentrationsprobleme, allgemeinen Stress und entsprechendes Unbehagen bis hin zu kognitiver Beeinträchtigung. Dauerhaft überhöhte Raumtemperatur kann somit zu generellem Unwohlsein führen und die Lebensqualität nachhaltig mindern. Im schlechtesten Fall auch das Immunsystem schwächen. Um negative Auswirkungen bei Sommerhitze zu vermeiden, ist eine angemessene Kühlung und Belüftung insbesondere in Wohn- und Arbeitsbereichen wichtig. Im Winter hingegen gilt es Heizungen entsprechend einzustellen. Nicht nur aus Energiespargründen, sondern auch der Gesundheit zuliebe.


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