Chia-Samen
Veganerinnen und Veganer setzen auf pflanzliche Ernährung und vermeiden tierische Produkte. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit erlaubte 2014 die Einfuhr von Chia-Samen. Erst in den USA und mittlerweile auch hierzulande erfreuen sich die «Mini-Kerne» immer grösserer Beliebtheit. Die krautartige Salbeipflanze wurde bereits von den Azteken als wichtige Nährstoffquelle entdeckt und stammt ursprünglich aus Südamerika. Später gerieten Chia-Samen etwas in Vergessenheit. Mittlerweile werden Chia-Samen auch in Südeuropäischen Ländern angebaut. Beispielsweise im Mittelmeerraum. Die Pflanze benötigt ein gemässigtes Klima und Sonne.
Chia-Samen werden aus der «Salvia hispanica» gewonnen. Die krautartige, einjährige Salbeipflanze gehört zu der Gattung der Lippenblütler und wird nahezu zwei Meter hoch. Sie blüht im September. Ein schöner Anblick sind die blauen oder weissen, leicht krausen Blütenblätter. Die Pflanze darf weder Frost noch starker Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Hierzulande wurden Chia-Samen erst importiert und es gab eher wenig Informationen zu entsprechenden Anbaubedingungen. Bis 2024 verzeichnete der Markt für Chia-Samen in Europa jedoch eine beachtliche Steigerung. 2021 wurde eine erste deutsche Chia-Samensorte zugelassen. Gemäss der deutschen Verbraucherzentrale sei insbesondere der Anteil von Ballaststoffen der Chia-Samen bemerkenswert. Geschrotet oder als Öl enthalten die Samen auch Omega-3-Fettsäuren. Der Omega-3 Fettsäuren-Anteil sei allerdings erst gegeben, wenn die geschroteten Chia-Samen, genau wie die Leinsamen, gut gekaut würden.
Die Samen enthalten rund zwanzig Prozent Proteine und rund dreissig Prozent Fettanteil. Der Anteil an Kohlenhydraten ist bis zu vierzig Prozent recht hoch. Weitere Wirkstoffe sind Antioxidantien, Vitamin A, B, C, Eisen, Eiweiss, Kalzium und Magnesium.
Der rein pflanzliche, nährstoffreiche, zuckerarme und schnell zubereitete Pudding
Der vegane Chia-Pudding ist eine pflanzliche Alternative zum traditionellen Pudding. Dieser vegane Pudding wird aus Chia-Samen und einer pflanzlichen Mandel-, Kokosnuss- oder Hafermilch zubereitet. Die Chia-Samen werden in die Milch eingerührt und kaltgestellt. Es entsteht eine gelartige Konsistenz. Der Chia-Pudding kann mit Beeren, Früchten, Agavensirup aromatisiert werden. Ein Dessert auf rundum gesunder Basis.
Chia-Pudding eignet sich auch als schnelle Zwischenmahlzeit unterwegs. In ein verschliessbares Glas oder verschliessbare, kleine Schüssel gefüllt und mit persönlichen Lieblingszutaten garniert ist sehr schnell eine nahrhafte Mahlzeit vorbereitet. Der vegane und glutenfreie Chia-Pudding deckt zudem eine Vielzahl von Ernährungsbedürfnissen ab und eignet sich sowohl bei Glutenunverträglichkeit als auch Laktoseintoleranz.
Chia Pudding -Grundrezept
Einhundertfünfzig Gramm Chia-Samen in einen Liter Hafermilch, Kokosdrink oder andere Pflanzenmilch mit einem Teelöffel Vanilleschotenpulver und zwei Teelöffel Agavendicksaft gut verrühren. In Gläser, Tassen oder kleine Schüsseln bis gut zur Hälfte füllen und mindestens über eine Nacht abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Mit Himbeeren, Blaubeeren oder gemischten Früchten überdecken oder mischen.
Stirnrunzlers kleine Prise Inspiration:
Kernen-Brot mit Chia-Samen – ohne Zusatzstoffe, Mehl und Hefe
Zutaten
- Fünfzig Gramm grob gemahlene Haselnüsse
- Fünfzig Gramm Kürbiskerne
- Zweihundert Gramm feine Haferflocken
- Achtzig bis hundert Gramm Chia-Samen
- Vierzig Gramm Sonnenblumenkerne
- Vierzig Gramm Leinsamen
- Zwei gestrichene Teelöffel feines Meersalz
- Drei Deziliter Wasser
- Vier Esslöffel Kokosöf
- Ein Esslöffel Agavensirup
- Ein gestrichener Esslöffel Thymian
- Ein gestrichener Esslöffel Oregano
- Ein gestrichener Esslöffel Peperoncini-Flocken
- Ein Esslöffel Rosmarin getrocknet
Zubereitung
- Das Wasser in die Pfanne geben und wärmen. Kokosöl darin auflösen und Agavensirup dazu geben. Rühren.
- Restliche Zutaten in einer Schüssel mit Schwingbesen sehr gut mischen. Wasser mit Kokosöl und Agavensirup dazu geben und alles gut zusammenfügen. Schüssel abdecken und mindestens zwölf oder vierundzwanzig Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
- Ofen auf 180° vorheizen.
- Kleine Brötchen formen. Den gewählten Teig-Teil beim Formen leicht mit frischem Wasser benetzen.
- Es kann auch ein grosses flaches Brot geformt werden.
- Backpapier auf den Rost legen und Brot fünfundsiebzig Minuten backen. Nach zehn bis fünfzehn Minuten Ofentemperatur auf einhundertsiebzig Grad zurückschalten.
- Kleine Brötchen etwa eine Dreiviertelstunde backen. Eventuell im leicht geöffneten Ofen abkühlen lassen. Nach zehn Minuten auf hundertsiebzig Grad und nachdreissig Minuten auf einhundertsechzig Grad zurückschalten.
- Brot und Brötchen fallen beim Schneiden oder Essen allenfalls etwas auseinander. Auf kleinem Teller zu Gemüsesuppe, Gemüseteller oder bestrichen mit Avocado-Mousse servieren.
Stirnrunzler’s Avocado-Mousse
Drei Avocado waschen trocknen, schälen und entkernen. Eine halbe, geschälte Banane mit Gabel fein zerdrücken. Avocados ebenfalls fein zerdrücken. Mit ein paar Spritzern frischem Zitronensaft oder frischem Limettensaft und einem Teelöffel Guacamole-Gewürz sowie etwas Peperoncini-Pulver oder nach Belieben mit Meersalz und Pfeffer aus der Mühle gut mischen. Abdecken und sofort kühl stellen. Sollte kurzfristig gegessen werden. Keine Aufbewahrung.
Stirnrunzler’s Fruchtsalat
Früchte rüsten, waschen und auf Tuch trockenlegen. In Scheiben schneiden, Beeren oder Granatapfelbeeren daruntermischen. Zwei Deziliter frischen Zitronen-, Orangen- und Mandarinensaft kurz aufkochen und sofort zu den Früchten geben. Nochmals gut mischen, abdecken und sofort kühl stellen.
Tipp: dem frischen Fruchtsaft kann nach Belieben etwas Agavensirup beigegeben werden.

















