Die Mistel – eine Glücksbringerin oder gar ein Gesundheitsschutzengel?
Hierzulande hat die Mistel eine Bedeutung als Fruchtbarkeitsymbol und zur Weihnachtszeit kündigt ein Mistelzweig symbolisch das neue Jahr an. In einigen Ländern wie beispielsweise Frankreich oder Kanada werden Mistelzweige traditionellerweise im Türrahmen als Glücksbringer zu Neujahr aufgehängt. Man küsst Freunde und Familie unter dem Mistelzweig.
Die Pflanze ist meist auf hohen Bäumen zu sichten. Deshalb wird sie oftmals gar nicht wahrgenommen. Wegen Ernteverlusten wird die Mistel in Obstplantagen bekämpft.
Von der Erde losgelöst, als eine Art Verbindung von Himmel und Erde erhielt die Mistel dennoch die Bedeutung einer mysteriösen, gar heiligen Pflanze. Die fast durchsichtigen, weisslichen Früchte werden von Mönchgrasmücken verspeist. Aber auch die so genannte Misteldrossel und der seltene Seidenschwanz lieben die Mistelbeeren und verbreiten die Pflanze.
Die geheimnisvolle Mistel wurde bereits bei den Galliern als Heilmittel verwendet. Wer hat nicht schon vom Miraculix-Zaubertrank gehört oder gelesen? Das Geheimrezept soll im Kampf gegen die Römer zu enormen Kräften beigetragen haben.
Die Mistel erkennt man als runde Gebilde hoch oben in Ästen von Bäumen und wird als parasitische Pflanzenart beschrieben. Die Pflanze ist aber eher eine Schmarotzerin. So produzieren auch die grünen Mistelblätter Mithilfe von Chlorophyll und Sonnenenergie Sauerstoff. Allerding bedient sich die Mistel mit Nährstoffen und Wasser von den Bäumen, was letztere beeinträchtigen kann.
Stängel und Blätter der Mistelpflanze sind für Menschen leicht giftig und können zu Unwohlsein bis hin zu Erbrechen führen.
Schwerelosigkeit und Stille
Rundum bekannt sind heutzutage Krebsbegleittherapien mit Mistelspritzen. Oftmals mit sehr erfolgreichen Resultaten.
Die Mistel ist ein Riemenblumengewächs und das Wesen der Pflanze steht für Schwerelosigkeit und Stille. Dem Luft- und Wasserelement, unterstellt entzieht sie sich dem Wirkungsbereich von Erde und Feuer.
So entsprechen Wasser und Luft den Gefühlen und der Lebensenergie. Die Deutung, dass die Mistel, weil von Wärme und Erdkräften unberührt, Druck und Spannung aus deren Wirkungskreis fernzuhalten vermag ist nachvollziehbar aber vielen unbekannt.
Angespanntheit, Stress und hitziges Verhalten sind somit dem Wesen der Mistel fern. Gerade in Gefühlszuständen dieser Art sind jedoch und oftmals die Ursache von Bluthochdruck und anderen Gesundheitsbeschwerden zu finden. Viscum album kann somit eine Art Schwerelosigkeit und Stille fördern. Menschen mit Angstzuständen, starker Empfänglichkeit für Mondstellungseinfluss und Neigung zu Albträumen reagieren deshalb meist positiv auf eine Behandlung mit «Viscum album», der Mistelurtinktur in geringer Dosierung.
Ganzheitliche Behandlungen im Krankheitsfall haben während der letzten Jahre wieder und glücklicherweise sehr an Bedeutung gewonnen. Mittlerweile werden diverse Urtinkturen in der Schweiz von Grundversicherungen der Krankenkassen übernommen.
So kann die Mistelpflanze symbolisch ein Glücksbringer aber auch eine wunderbare Hilfe zur Heilung und eine grossartige Unterstützung der Gesundheit sein.