Inspirierende Lehren zum Nachdenken

Der Universalgelehrte Leonardo da Vinci (1452 – 1519) war Anatom, Architekt, Baumeister, Bildhauer, Ingenieur, Maler, Mechaniker, Naturforscher, Naturphilosoph und Zeichner. Beim Lesen seiner Schriften und Zitate kann man, wie in seinem Naturzitat erwähnt, sehr wohl die Stirne runzeln und sich vor- und verbeugen.

Selbstbildnis von Leonardo da Vinci, um 1512 (Biblioteca Reale,Turin) https://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci

Aus der Vielfalt seiner Zitate

“Wenn auch der menschliche Geist durch vielfache Erfindungen mit verschiedenen Instrumenten auf dasselbe Ziel zugeht, nie wird er eine Erfindung machen, die schöner, leichter und kürzer wäre als die Natur.”

“Zarathustra sagt, dass er schon seit seinen frühesten Jahren dem Essen von Fleisch abgeschworen habe und dass die Zeit kommen werde, in der alle Menschen so wie er mit einer vegetarischen Diät zufrieden sein und den Mord an Tieren dem Mord an Menschen gleichsetzen werden.

“Die Menschen werden jenes Ding verfolgen, vor dem sie am meisten Angst haben.”

“Die Wahrheit war immer nur eine Tochter der Zeit.”

Lehren aus dem Leben und Wirken von Leonardo da Vinci aber auch von anderen Gelehrten können im eigenen Leben und Alltag noch heute von Bedeutung und hilfreich sein.

Anatomie

Da Vincis Studien des menschlichen Körpers führten zu präziseren Darstellungen in seiner Kunst und zu wichtigen medizinischen Beiträgen. Wer den menschlichen Körper und dessen Funktionen studiert und beobachtet, kann sich selbst und andere besser verstehen.

Anpassung

Er war ein Meister der Anpassung und nahm im Laufe seines Lebens die verschiedensten Herausforderungen an. Anpassungsfähigkeit öffnet den Weg zu neuen Möglichkeiten.

Beobachtung

Als Maler und Zeichner beobachtete er die Welt um ihn herum genau. Mit scharfem Blick für das Detail lernt man von der eigenen Umgebung.

Bescheidenheit

Trotz vieler Errungenschaften blieb da Vinci bescheiden. Er lernte und wuchs bis zu seinem Tod. Bescheidenheit ist eine Tugend, die man sich zu eigen machen kann. Bescheiden- und Offenheit führen zu Ideenreichtum und immer neuen Erfahrungen.

Dokumentation

Da Vincis Notizbücher dokumentieren nachhaltig seine Gedanken, Ideen und Fortschritte. Persönliche Buchführung zu Arbeit und Lernen ist zielführend und kann im besten Fall anderen nützen.

Experiment

Da Vinci hatte keine Hemmungen oder gar Angst neue Techniken und Herangehensweisen auszuprobieren. Experimentier- und Risikofreude fördern und erleichtern Wachstum und Innovation.

Geduld

Der Gelehrte arbeitete an einigen seiner berühmtesten Werke wie die «Mona Lisa» jahrelang. Mit Geduld und Ausdauer Ziele erreichen.

Gleichgewicht

Da Vinci glaubte an das Gleichgewicht zwischen Arbeit, Erholung und Freizeit. Nachhaltigkeit, Wachstum und allenfalls Glück dank Achtsamkeit für ein gesundes Gleichgewicht im Leben.

Kreativität

Da Vincis Erfindungsgeist bescherte unzählige Entwürfe. Angefangen bei Flugmaschinen bis hin zu frühen Versionen von Tauchausrüstungen. Es gilt die eigene Kreativität zu kultivieren und «über den Tellerrand hinaus zu denken».

Kunst und Wissenschaft

Für den Künstler gab es keinen Unterschied zwischen Kunst und Wissenschaft. Viel mehr glaubte er an deren Verbundenheit. Wer sich die Verbindung zwischen verschiedenen Disziplinen zu eigen macht, erweitern sein Verständnis.

Licht und Schatten

Der Zeichner war ein Meister der Hell und Dunkel-Kontraste, die seinen Bildern Tiefe und Volumen verliehen. Die Wirkung von Licht und Schatten ist massgebend bei der Optimierung des persönlichen, künstlerischen Ausdrucks.

Mathematik

Da Vinci nutzte die Mathematik in seiner Kunst und Technik. Wer die mathematischen Grundlagen kennt, verbessert die eigene Kreativität und die Fähigkeit Probleme zu lösen.

Natur

Als Forscher studierte da Vinci die Natur und integrierte deren Prinzipien auf seine Kunst und Erfindungen. Die Natur zu verstehen und zu schätzen, ist eine Bereicherung für das eigene Leben und die persönliche Arbeit.

Neugier

Permanente Neugier und ein breites Interessenspektrum angefangen bei der Anatomie und Kunst bis hin zur Botanik und der Technik zeichnete Leonardo da Vinci aus. Wer neugierig in die Welt hinein schaut, lernt Neues und hat nie ausgelernt.

Perspektive

Da Vinci leistete Pionierarbeit bei der Anwendung linearer Perspektiven in der Kunst und schuf somit realistische und eingängige Darstellungen. Perspektive verleihen in eigenem Wirken und Werken mehr Tiefe und Realismus.

Prinzipien

Als Ingenieur entwarf er Brücken, Maschinen und Geräte für militärische Einsätze. Wer das Prinzip versteht, findet die innovative Lösung.

Selbstreflexion

Der Philosoph war bekannt für Selbstkritik und ständige Selbstverbesserung. Selbstreflexion zur eigenen Arbeit bietet Verbesserungspotential.

Schreiben

Tausende Notizen, Skizzen und Ideen hinterliess der vielfältig begabte Gelehrte. Schreiben ist auch Übungssache und hilft Gedanken zu ordnen, Erlebtes zu verarbeiten und Ideen zu entwickeln

Vermächtnis

Da Vincis Werk und Schaffen inspirieren und beeinflussen die Wissenschaft und Kunstschaffende über fünfhundert Jahre nach seinem Tod. Persönliche Arbeit und Ideen können im besten Fall das Weltgeschehen nachhaltig beeinflussen.

Zusammenarbeit

Da Vinci arbeitete sein ganzes Leben lang mit anderen Kunstschaffenden, Bildhauerinnen und Bildhauern oder Ingenieuren zusammen. Zusammenarbeit fördert und erweitert eigene Fähigkeiten und Wissen.

“Und da ich von unbändigem Verlangen dorthin gezogen wurde, stets begierig, die ungeheure Fülle von allerlei seltsamen Formen zu schauen, welche die findige Natur geschaffen, so gelangte ich, nachdem ich eine Weile zwischen den düsteren Klippen umhergewandert war, zum Eingang einer großen Höhle, vor der ich staunend eine Zeitlang stehenblieb, weil ich nichts davon wusste. Mit gekrümmtem Rücken, die linke Hand auf das Knie gestützt und mit der rechten die gesenkte, gerunzelte Stirn überschattet, beugte ich mich immer wieder vor, bald dahin und bald dorthin, um zu sehen ob drinnen irgendetwas zu unterscheiden sei; aber daran wurde ich gehindert durch das tiefe Dunkel, das dort herrschte. Und nachdem ich eine Weile so davorgestanden hatte, regten sich plötzlich zwei Gefühle in mir, nämlich Furcht und Begierde: Furcht vor der düster drohenden Höhle und Begierde, zu erforschen, ob dort drinnen etwas Wunderbares sei…”.


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