Die Schweiz, eine moderne, hochentwickelte Nation? Ist von einer rationalen Wissensgesellschaft auszugehen?

In vielen Bereichen zeigen sich leider laufend Unsicherheiten, die mittlerweile von vielen aktiv angegangen werden. Die Arbeit für eine lukrative und gute Zukunft beschäftigt Leute aller Generationen gleichermassen.

Der Schweizer Fleischkonsum beispielsweise ist dreimal höher als empfohlene Richtwerte angeben. Dabei stellt sich die grundsätzliche Frage, ob Fleischkonsum bei aktuell gut dokumentiertem Wissensstand überhaupt noch empfehlenswert ist?

Lebensmittelkontrollen sind zwar gut dokumentiert, können jedoch umgangen werden. Lebensmittelskandale und fragwürdige Produktionsmethoden sind häufig Thema und leider keine Seltenheit. Regeln und Kontrollen nützen sowohl Produzierenden als auch Konsumentinnen und Konsumenten nur dann nachhaltig, wenn die Einhaltung realistisch ist. Sozialisierte Preisvorgaben und Markteingriffe führen oftmals nicht zum gewünschten Resultat. Nachhaltige Ansätze und entsprechende Umsetzungen wären allenfalls hilfreich. Rahmenbedingungen und deren Umsetzung führen oft zu mehr Pragmatismus. Deshalb gilt es, verankerte Leitbilder nicht einfach umzukrempeln aber kontinuierlich zu prüfen und sinnvolles Recycling sollte auch bei so genannt «festgefahrenen» Personen zum gesunden Menschenverstand zählen. Im besten Fall könnten Fortschritte gar ohne extremen Aufwand erzielt werden. So liegt der Schlüssel in Verhaltensänderungen, die persönlichen Einsatz erfordern. Mit klaren Zielen und regelmässigen Anpassungen innerhalb persönlicher Strategien ist es ebenso möglich, sein Umfeld vorteilhaft zu verändern.

Unternehmen, Institutionen, Experten und verantwortliche Personen müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Marken verkaufen sich gut, wenn sich Konsumentinnen und Konsumenten sicher fühlen. In der Gewissheit beispielsweise, dass Lebensmittel wenig, respektive keine Schadstoffe enthalten und dennoch vorteilhaft haltbar sind. Faire und nachhaltige Produktion könnte Sicherheit und Kaufkraft stärken. Allerdings verlangen sowohl Balance als auch vorteilhafte Marktbedingungen die Achtsamkeit vieler Akteurinnen und Akteure. Leider fehlt Konsumentinnen und Konsumenten inmitten des hektischen Alltags oftmals nötige Zeit, um sich über alle Produkte genauer zu informieren. Zudem gilt es auf den Preis zu achten. Dabei werden Kompromisse in Kauf genommen. Genuss steht dabei ebenso im Fokus und so werden beste Vorsätze oftmals kurzzeitig «ausgeschaltet», was selbst bei gesundheitsorientierter Lebenseinstellung im hektischen Alltag leicht vorkommen kann.

Achtsamkeit:

  • Produktionsstandorte von Inhaltsstoffen der Lebensmittel? Woher stammen die Rohstoffe?
  • Gut durchsetzbare, internationale Standards.
  • Level des Verarbeitungsgrads?
  • Welche Zusatzstoffe sind enthalten?
  • Erstklassige Marken, vertrauenswürdige Labels und Standards.
  • Das beste Preisleistungsverhältnis bei Markenprodukten.
  • Wieviel Schwefelstoff (Sulfide) ist pro Tag, Woche und Jahr unbedenklich?
  • Messbarkeit des Plastikgehalts von Meeresprodukten?
  • Vorteilhafte Nährstoffdichte, wie in Linsen, Erbsen oder Kichererbsen liesse sich bestimmt in viele andere Lebensmittel integrieren. Marken können sich abgrenzen und deren Margen erhöhen, weil der Konsument heutzutage schon gut hinschaut.

Massnahmen:

  • Sollten Medien in Pflicht genommen werden und beispielsweise über schädigende Auswirkungen des Milchkonsums öfter informieren?
  • Weniger Zuckergehalt. Können zuckerarme Ernährungsformen ebenso Genuss bedeuten?
  • Weniger, aber gute Fette in vorteilhaftem Omega 6 zu Omega 3 Verhältnis.
  • Weniger Kohlenhydrate, dafür mehr vorteilhafte Proteinquellen wählen (bei erhöhtem Proteinkonsum, reduziert sich das Hungergefühl. Ein Vorteil im Alltag, der Snackkonsum reduziert sich automatisch).
  • Könnten Schnitzel oder Burger in naher Zukunft allenfalls um ein Mehrfaches weniger nachteilig für die Gesundheit sein?
  • Ist es möglich, Süssigkeiten zu konsumieren, die nur noch leichte oder gar keine negativen Auswirkungen hätten. Bereits heute gehen einige Massnahmen in diese Richtung. Stichworte: Sättigungsgefühl, Suchtpotentiale, klare Beschreibung oder Spezialzonen in Supermärkten. Letztere Massnahmen sind nötig, weil alle nur all zu leicht davon betroffen sein könnten. Die Fallzahlen sind global viel zu hoch.

Fortschrittliche Supermärkte fokussieren sich auf das Wohl von Konsumentinnen und Konsumenten und nicht auf den Verkauf möglichst vieler Produkte. Aber auch Konsumentinnen und Konsumenten können viel bewirken, indem Fortschritte der Digitalisierung genutzt werden. Selbstkontrolle mittels Apps beispielsweise. Dennoch sind Gesundheitsapps mit gezielter Information zu klugem Einkauf noch immer begrenzt bis gar nicht vorhanden. Dabei handelt es sich nicht um Zufall, viel mehr um festgefahrene Strukturen. Von lebensbejahenden Investitionen – den Schweizer Franken also ökonomisch und gesellschaftlich vorteilhafter zu investieren – ist man noch weit entfernt.

Fazit

Sensorik und Kontrolle sind marktbeherrschend.

Dies ist selbst in kleinstem Umfeld, beispielsweise in der Küche, zu beobachten.

Wer sich also über die eigene Sauce Gedanken macht (beispielsweise weniger Sojasauce und Mayonnaise, dafür mehr Senf und Nüsse, Kerne, Samen, Leinöl, Apfelessig und Balsamico verwendet) lebt gesundheitsbewusst und tut sich Gutes.

Profis und Gourmets kreieren eigene Würzmischungen und interessieren sich für Kräuterkunde. Prüfen die Herkunft von Gewürzen und sensiblen Kräutern, interessieren sich für Bodenbeschaffenheit und deren nachhaltiger Pflege.


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