Seit bald zwei Jahren ist Herr Muster nun rauchfrei. Er war ein Kettenraucher. Mindestens jede halbe Stunde hatte er das Bedürfnis eine Zigarette zu rauchen. Dennoch, bereits nach zwei Monaten war das Schlimmste überstanden. Es war der Beginn eines anderen Lebens. Ohne permanent an Zigaretten denken zu müssen, der Sucht ausgeliefert zu sein. Leider ist eine «Raucherkarriere» nicht, respektive nie vollständig überwunden. Dessen sollte, muss man sich bewusst sein. Rückfälle können auch noch nach Jahren eintreten. Ein rauchfreies Leben bedeutet lebenslang an der Suchtfreiheit zu arbeiten, sich bewusst konstruktive Gewohnheiten anzueignen, achtsam und überzeugt vom Nutzen des rauchfreien Lebens zu sein.

Nachfolgend wird aufgeführt, mit welchem Einsatz und welchen Denkgewohnheiten der «Rauchstopp» gelingen kann. Dutzende Male versuchte auch Herr Muster aufzuhören und machte dabei x-mal Notizen, weshalb und warum? Es wäre eine Freude, wenn Leserinnen und Leser dieses Blogs in diesem Beitrag das persönliche «WARUM rauchfrei werden» finden könnten. Es lohnt sich, man lebt aus Sicht von Stirnrunzler glücklicher ohne Tabak.

Mit Rückfällen bei der Rauchentwöhnung umgehen

Eine gute Starthilfe ist das Buch von Allen Carr, ein Rauchstoppklassiker, indem viel mit Wiederholungen gearbeitet wird. Nach dem Studium dieses Ratgebers wird klar, dass jede einzelne Zigarette mit rasender Geschwindigkeit in die Nikotinfalle führen kann. Nach dem Rauchstopp ist es deshalb eminent wichtig, Raucherwaren mindestens drei Wochen generell aus dem Weg zu gehen. Es gilt, allgemeiner Stress sowie gesellschaftliche Anlässe mit Freunden und Bekannten, die rauchen, zu meiden. Je nach Willenskraft sollte zudem auf geliebte, fest verankerte Kaffeepausen verzichtet werden, wenn die gewohnten Zigaretten dazu gehörten.

Im oben beschriebenen Fall gelang es also, nach rund zehn Rauchstopps endlich einen ganzen Monat durchzuhalten. Wichtig dabei war und ist die Motivation aufrecht zu erhalten. Es ist also gut zu wissen, dass sehr viele Leute über mehrere Jahre immer wieder Rauchstopps machen müssen, bis sich dann endlich und nachhaltig der gewünschte Erfolg einstellt.

Die Grundeinstellung «ich will jetzt aufhören» festigt sich am besten mit Hilfe eines Rauchstoppbuches. Sollte die erste Lektüre zum Thema noch nicht den gesuchten Erfolg bringen, dann gibt es weitere Bücher, um den treffenden, zur eigenen Person passenden und spezifischen Tipp zu finden, respektive beim Lesen die persönliche Grundhaltung für ein «rauchfreies» Leben zu stärken.

Sehr zu empfehlen ist die Teilnahme an einer Rauchstopp-Selbsthilfegruppe. Je mehr Zeit in den Rauchstopp investiert wird, desto mehr Gründe und Ziele den nächsten rauchfreien Tag zu planen, also nie mehr zu rauchen. Man muss sich bewusstwerden, dass es viele wundervolle, bessere Alternativen gibt, als die Zeit mit Rauchen zu verbringen. Anstatt die Zeit ins Rauchen zu investieren, könnte man schreiben, malen oder singen. Sich bewusst machen, dass nach der Fertigstellung eines Bildes, eines Kapitels des eigenen Buches oder nach einer Singstunde die Zeit besser als mit rauchen genutzt zu haben.

Eine kleine Liste zu Zigarettenalternativen:

  • Ein spannendes Kapitel aus einem Hörbuch.
  • Ein kurzer Spaziergang, um frische Luft zu tanken und (am besten gleichzeitig) ein wohltuendes Gespräch mit einer Freundin, einem Freund führen).
  • Ein paar Seiten eines interessanten Buches lesen, das man stets bei sich trägt.
  • Bewusst atmen, evt. eine Minimeditation im Alltag integrieren.
  • Täglich zehn Minuten Zeit zur Definition neuer, entsprechender Ziele einplanen oder zumindest die Zielliste überdenken.
  • Sich aktiv Zeit nehmen für die Suche nach Rauchalternativen – oftmals genügen zehn Minuten.

Die weiteren Ausführungen sollen dazu beitragen, an der Grundhaltung dem Rauchen gegenüber zu arbeiten. Wie bei jedem Ziel, ist es eminent wichtig zu wissen, „warum“ man gerade dieses oder jenes erreichen möchte.

Dass Rauchen der Gesundheit schadet, muss grundsätzlich nicht speziell erwähnt werden. Dennoch lohnt es sich, anhand von realen Beispielen diese Tatsache zu beleuchten. Aus finanzieller Sicht lohnt es sich zu überlegen, was man sich anstelle von Tabak leisten könnte. Tipp: das für Raucherwaren investierte Geld beispielsweise in eine Kasse zu geben. Bereits nach einem Jahr «rauchfrei» kommt ein beachtlicher Betrag zusammen. Gesellschaftlich ist das Rauchen ebenfalls immer weniger akzeptiert. In verschiedenen Kreisen als Raucher nicht gleich gut aufgenommen zu werden oder zu sein, ist nicht wirklich angenehm. Die körperlich eingeschränkte Leistungsfähigkeit bei Raucherinnen und Rauchern macht sich insbesondere mit den Jahren bemerkbar und kann belastend werden.

Folgende Fakten begünstigen somit einen «Rauchstopp» nachhaltig:

  • Erhöhtes Risiko für Krebs und Herzinfarkt. Senkt sich bereits nach zwei Jahren «Rauchstopp».
  • Verbesserte Sauerstoffaufnahme der Lunge bereits nach wenigen Monaten «Rauchstopp» verbessert körperliche Betätigungen – Fitnessübungen oder Wanderungen fallen leichter.
  • Finanzielle Situation verbessert sich.
  • Innerhalb der Familie oder bei der Arbeit sind Raucherinnen und Raucher schlechte Vorbilder. Will man das?
  • Man verfügt über mehr Zeit und über eine in jeder Beziehung verbesserte Verfassung.
  • Man riecht angenehmer, Raucherinnen und Raucher sind nicht selten an schlechtem Atem und verfärbten Zähnen zu erkennen – Zahnfleischerkrankungen und die Gefahr von vorzeitigem Zahnausfall nehmen ab.
  • Gestärktes Immunsystem, da die Schleimhäute nicht mehr einem derartigen Angriff ausgesetzt sind.
  • Mahlzeiten schmecken infolge Stärkung der Geruchs- und Geschmacksnerven besser.
  • Die verbesserte Durchblutung ist lebensverlängernd. Auch geistige Fähigkeiten werden angeregt. In Kombination mit Sport fühlt man sich kognitiv agiler und frischer.

Ist es tatsächlich so schwierig, mit dem Rauchen aufzuhören?

Wenn man wirklich will und das „Warum“ definiert und erkannt hat, gilt es, die ersten beiden Monate zu überstehen. Danach bleibt «rauchfrei» zu sein zwar weiter eine Herausforderung aber es ist nicht mehr unmöglich. Nach drei Tagen bereits ist nahezu das ganze Nikotin abgebaut und nach einem Monat merkt man nicht mehr viel vom Rauchen.

Wichtige Leitmotive zur Überwindung der Hürden zum Nichtraucher sind:

  • So viele Hilfsmittel wie möglich nutzen!
  • Schreiben, Kurse besuchen, Bücher lesen, das „Warum“ definieren.
  • Nikotinpflaster sind eine gute, sehr empfehlenswerte Unterstützung und ärztlich verschriebene Tabletten sind während der ersten Monate grundsätzlich zwingend nötig. Speziell bei Kettenrauchern. Kaugummi ist ebenfalls sehr hilfreich.

Arbeit an sich selbst

Last but not least noch ein Hinweis auf das englische Buch „Smoke free in 30 Days“. Hier wird ein permanenter Weg beschrieben, wie vom Rauchen los zu kommen ist. Auf diesem Blog unter der Rubrik «Bücher/Gewohnheiten» aufgeführt (es ist gibt auch eine Hörbuchfassung bei «Audible»).

Es gilt, sich bewusst zu sein, dass ein «Rauchstopp» ist ein Prozess ist – oftmals ein langer. Schlussendlich jedoch das positive Resultat von viel persönlichem Willen und Selbstüberzeugungskraft.

Rauchfrei zu sein kann ein erfüllteres, aktiveres und gesundes Leben bedeuten. Ein Rückfall -auch nach Jahren- ist leider nicht auszuschliessen. Die Sucht zu überwinden bedeutet also Arbeit an sich selbst.