In so manchem Garten steht ein Apfelbäumchen. Wenn der Sommer heiss und sonnig ist, sind Apfelsorten mit kleineren Früchten ab Mitte August oftmals frühreif. Vor allem aber ziehen die Früchte zu dieser Jahreszeit die Wespen magisch an. Leider auch Ungeziefer aller Art.

Die Äpfel der Sorte «Cox Orange» beispielsweise leuchten derzeit bereits rot und gelbgrün im Geäste. Viele Bäume tragen dieses Jahr schwer und Fallobst gibt es täglich. Man tut also gut daran, die Früchte etwas früher zu ernten. Gut aufbewahrt können die Äpfel in Aluschalen und Alulochsieben werden. Gerade dieses Jahr fällt die Ernte vielerorts gross aus. Es gilt also die vielen Früchte zu verarbeiten. Zu Apfelmus beispielsweise. Das Mus in Einmachgläsern abgefüllt, kühl und dunkel gelagert ist mehrere Monate haltbar. Auch einfrieren ist eine Option.

Alte Apfelsorten wie beispielsweise «Cox Orange», «Boskoop» oder und der leider nur noch selten im Angebot stehende Schweizer «Berner Rosenapfel» haben einen unverkennbaren, aromatischen und leicht säuerlichen Geschmack. Diese Äpfel sind ganz besonders «küchentauglich». Fallen selbst bei längeren Backzeiten nicht auseinander und eignen sich dank deren Konsistenz ganz hervorragend für Apfelmus. Fachpersonen beschreiben ältere Apfelsorten als gar besser verträglich und geschmackvoller als viele neue Sorten.

Ob gekocht oder frisch geerntet, Äpfel sind rundum gesund siehe Beitrag «Apfel (Malus Domestica)» vom 18. September 2022 Rezepte by stirnrunzler.ch. So kann täglicher Apfelkonsum helfen, den Cholesterinspiegel niedrig zu halten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und den Bedarf an gesunden Vitaminen, allen voran Vitamin C wie auch Mineralstoffen abzudecken. Äpfel enthalten neben Ballaststoffen und anderem auch Pektin. Pektin kann Gallensäure im Darm binden, was hilft den Cholesterinspiegel zu senken. Die meisten dieser wertvollen Inhaltstoffe befinden sich direkt unter der Apfelschale. Deshalb sollte man die Frucht nicht schälen und natürlich am besten gleich roh geniessen.

Stirnrunzler’s Apfelmus aus «Cox Orange»-Äpfeln

Äpfel waschen. Vierteln, Stiele und Blütenreste entfernen. Evt. entkernen aber nicht schälen. In grosse Pfanne geben. Mit dem Saft von zwei grossen Sommerorangen übergiessen sowie drei Deziliter Wasser dazugeben. Aufkochen und stets etwas umrühren. Auf mittlerer Stufe weiterköcheln, bis die Äpfel ganz weich sind, respektive zu Mus werden. Je nach Konsistenz noch etwas Wasser nachgeben. Immer wieder rühren. Nach Belieben ein Beutel Bourbon-Vanillezucker, etwas Zimt und ein Teelöffel Rohrzucker darunterziehen. Pfanne vom Herd nehmen und die Äpfel pürieren. Das Apfelmus nochmals ganz kurz aufköcheln. Pfanne mit Deckel zudecken und das Mus abkühlen lassen.

Mit Apfelmus lassen sich wunderbare Desserts kreieren. Beispielsweise warmes Apfelmus mit Vanilleglace, Vanillecrème oder Vanillequark, im Blätterteig eingerollt gebacken aber auch ein Apfeltiramisu: Boden einer Glas-Form kräftig mit Apfelmus bedecken. Eine Lage Löffelbiskuit darüberlegen und mit Vanillequark-Schlagrahmmischung (veganer Schlagrahm) überdecken. Eine weitere Lage Apfelmus, nochmals Löffelbiskuit und schlussendlich nochmals mit Vanillequark-Schlagrahmmischung abschliessen. Abgedeckt und mindestens über Nacht im Kühlschrank lagern. Mandelsplitter oder -scheiben in Bratpfanne goldbraun dünsten und beim Servieren darüber streuen.

Tipp: für ein Tiramisu soll das Apfelmuss nicht gesüßt werden!

Vegane Vanilleglace auf Teller geben. Noch heisses Apfelmus dazu geben. Etwas garnieren mit Pfefferminzblättern oder Blüten und nach Belieben mit etwas gedünsteter Mandelraspel. Sofort servieren!


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