Die Kichererbse gehört, wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen, zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Die sehr alte Kulturpflanze wurde vor 8000 Jahren in Kleinasien angebaut. Als Urform ist die Kichererbse in der Türkei noch immer zu finden. Aus der Türkei verbreitete sich die Kichererbse dann auch in ganz Europa. Nach Deutschland gelangte sie im ersten Jahrhundert nach Christus. Als Lebensmittel aber auch Heilpflanze machte sich die Kichererbse im Mittelalter einen Namen. Bis zu einem Meter hoch kann die krautartige Pflanze der Kichererbse werden. Sie blüht weiss, violett oder rot. Innerhalb von trockenem und warmem Klima gedeiht die Pflanze am besten. Die Kichererbse kann jedoch auch hierzulande angebaut werden. Dennoch kommen die meisten in Einkaufszentren erhältlichen Kichererbsen aus dem Mittelmeerraum.

Vielseitig anwendbar

Kichererbsen sind ein wichtiger Bestandteil vieler orientalischer und mediterraner Gerichte. Bekannt sind Falafel und Hummus sowie Curry-Gerichte. Die leicht nussig schmeckenden Kichererbsen eignen sich auch besonders gut als Hauptzutat in Eintöpfen. Als Alternative zu Weizenmehl kann Kichererbsen-Mehl problemlos für Backwaren verwendet werden. Geröstete Kichererbsen sind zudem ein feiner Apéro-Snack.

Gut gekocht sind Hülsenfrüchte gesund

Zu zirka einem Fünftel bestehen Kichererbsen aus Eiweiss. Der reiche Ballaststoffanteil wirkt verdauungsfördernd. Deshalb ist der relativ hohe Kalorienanteil (getrocknet: 300 Kilokalorien pro 100 Gramm) weniger ein Problem. Der reiche Gehalt an Vitamin A, B, C und E, Eisen, Zink und Magnesium ist bemerkenswert. Wie auch die essenziellen Aminosäuren Lysin und Threonin, die dem Körper beim Aufbau von Proteinen behilflich sind.

Kichererbsen enthalten den Ballaststoff Raffinose. In geringen Mengen zwar. Raffinose ist ein Kohlenhydrat, respektive ein Dreifachzucker (Trisaccharid). Raffinose kommt in Pflanzen vor und setzt sich aus Galactose, Glucose und Fructose zusammen. Empfindliche Personen reagieren deshalb mit Blähungen nach dem Konsum von Hülsenfrüchten.

Tipp:

Hülsenfruchtgerichte mit Kümmel ergänzen und einen starken Pfefferminztee zum oder nach dem Essen trinken.

Rohe Kichererbsen enthalten zudem den Giftstoff Phasin, der zur Gruppe der Lektine gehört. Diese Proteinverbindungen sind in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten, um die Pflanzen vor eindringendem Ungeziefer zu schützen. Rohe Bohnen weisen besonders viel von diesem Giftstoff auf, besonders rohe Kidney-Bohnen. Durch Kochen zerfällt Phasin. Gegarte Kichererbsen und andere Hülsenfrüchte sind daher unbedenklich.

Wie alle Hülsenfrüchte sind getrocknete Kichererbsen trocken, lichtgeschützt und kühl gelagert über Jahre haltbar. Gekochte Hülsenfrüchte in Dosen sollten nach Ablaufdatum nicht mehr gegessen werden.

Stirnrunzler’s lauwarmer Kichererbsen-Salat mit Fenchel, Brokkoli, Gurken und Datteltomaten

  • 1-2 Nostrano Gurken oder 1 Glas Minicornichons gut abgetropft
  • 2 Fenchel
  • 1 Schale Datteltomaten
  • 1 Brokkoli

Getrocknete Bio-Kichererbsen

Gurken waschen, schälen und entkernen. Halbieren und in feine Scheiben schneiden. Fenchel rüsten, waschen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. Der Fenchel wird in diesem Rezept roh verwendet, kann aber auch kurz angedünstet oder kurz im siedenden Wasser geschwellt werden. Brokkoli waschen und die Brokkoli-Rosen abzupfen. Datteltomaten waschen, halbieren oder vierteln.

Senf-Lavendelhonig-Dressing für 4 Personen

3-4 EL Apfelessig, 3-4 EL Leinöl, 1-2 EL gehäuft Dijon-Senf, 2 Teelöffel Lavendelhonig, Schnittlauch und Petersilie getrocknet, etwas getrockneten Peperoncini oder Cayenne-Pfeffer gut mischen.

ODER

Senf-Dressing mit Balsamico für 4 Personen

  • 3-4 EL Balsamico, 3-4 EL Olivenöl extra Vergine, 1-2 EL gehäuft Dijon-Senf, Schnittlauch und Petersilie, etwas getrockneten Peperoncini oder Cayenne-Pfeffer gut mischen.
  • 4-5 grosse Tassen über Nacht im kalten Wasser eingelegte Kichererbsen -neben der Vorbereitung von Gemüse und Dressing- in Wasser mit Meersalz und etwas getrocknetem Peperoncini bissfest kochen. Sieb in Schüssel legen, ableeren, auf Küchentuch abtropfen lassen. In feuerfester Glasschale in den warmem (nicht heissen) Ofen stellen.
  • Das abgeleerte Kichererbsen-Wasser zurück in Pfanne geben, aufkochen und Brokkoli-Rosen kurz bissfest kochen. Ableeren und ebenfalls auf Küchentuch zugedeckt abtropfen lassen.
  • Fenchel, Brokkoli, Gurken und Datteltomaten sowie 2-3 grosse Tassen Kichererbsen in nochmals aufgerührte Sauce geben. Gut mischen, auf evt. vorgewärmte Teller anrichten garnieren und sofort servieren.

Tipp: Kümmel über den Salat streuen.

Dazu passt eine Tasse Brennnesseltee mit Lavendelhonig.


    1 Response to "Kichererbse (Cicer arietinum)"

    • Kevin

      Ich liebe Kichererbsen, weiter so …
      Kevin

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