Zimt ist nicht einfach nur ein Gewürz

Ohne Zugriff auf künstliche Süssstoffe nehmen zu müssen, bereichert Zimt eine gesunde Ernährung. Ätherische Öle sorgen für Bekömmlichkeit. Die Gerbstoffe beruhigen den Magen. Mittlerweile zeigen Studien, dass Zimt mit positivem Effekt auf die Regulierung des Blutzuckerspiegels die Insulinempfindlichkeit verbessern kann.

Wer an Diabetes leidet, ist sich meist bewusst, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist. Zimt kann dabei eine gute Ergänzung sein. So kann Zimt eine Senkung des Blutzuckerspiegels unterstützen, indem die Insulin-Produktion auf natürliche Weise erhöht wird. Zudem enthält Zimt entzündungshemmende Verbindungen und kann allgemeine Risiken für Entzündungs-Krankheiten reduzieren. Entzündungen können zu verschiedensten gesundheitlichen Problemen einschliesslich Diabetes führen. Zudem kann Zimt blutdrucksenkend wirken und ebenso den Cholesterinspiegel regulieren mit letztendlich positiven Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.

Zimthandel

Bereits 2000 v.Chr. sei Zimt als ältestes Gewürz überhaupt in Indien und China verwendet worden. Auch in Ägypten und im antiken Griechenland bereits mannigfaltig eingesetzt, herrschte auch im römischen Reich bereits reger Handel. Zuerst als Medizin, Aphrodisiakum und Räucherwerk und später als Gewürz. Nach dessen Niedergangs dominierten die Araber im Zimthandel. Als Heilmittel bei Gicht aber auch anderen Erkrankungen war Zimt während des Mittelalters in Europa bekannt. Vor allem in Venedig manifestierte sich im 13. und 14. Jahrhundert das Handelszentrum. Es folgten die Portugiesen, welche zur Absicherung und Förderung des Indienhandels 1505 Ceylon kolonisierten.

Herkunft von Zimt heute

Gewonnen wird Zimt (Cinnamomum verum) wird aus der Rinde von Zimtbäumen. Die Zimtstangen werden zu Zimt-Pulver zerrieben. Zimtbäume gehören zur Familie der Lorbeergewächse und stammen ursprünglich aus Sri Lanka, dem früheren Ceylon, deshalb auch der Name Ceylon-Zimt. Heute wird in Indien, Indonesien, Madagaskar aber auch in Mittelamerika und Brasilien angebaut. Es gibt über zweihundert verschiedene Zimtarten. Nur wenige werden zur Zimtgewinnung genutzt wie vor allem der Ceylon-Zimt.

Zimt als Ernährungsergänzung

Zimt dient als natürliches Süssungsmittel. Man startet beispielsweise gesünder in den Tag, indem Tee oder Kaffee mit Zimt anstelle von Süssungsmitteln oder gar Zucker gesüsst werden. Der angenehme Duft hebt die Stimmung und wirkt entspannend. Eine Prise Zimt über das Müesli, die Haferflocken oder auf einem frischen Apfel schmeckt gut und gibt eine extra Portion Energie in den Tag. Ebenso können Snacks mit Zimt ideal gewürzt werden. Zimt-Popcorn oder Zimt-Mandeln beispielsweile. Als Klassiker in Backwaren eignet sich Zimt für Apfelkuchen oder Zimtsterngebäck. Abgefüllt im Salzstreuer ist Zimt jederzeit verfügbar.

Natürlich passt Zimt nicht nur als Süssungsmittel. Vielmehr verleiht das Gewürz auch Gemüse- und Reisgerichten oder/und ganz speziell der Salatsauce eine besondere Note.

Zimtsorten

Ceylon-Zimt hat ein intensives Aroma und wird dank geringem Cumarin-Gehalt aus Fachkreisen empfohlen.

Cassia-Zimt ist preisgünstiger, der Cumarin-Gehalt jedoch höher. Deshalb soll Cassia nur für den gelegentlichen Gebrauch und Verzehr sowie in geringen Mengen verwendet werden.

Saigon-Zimt ist intensiv im Geschmack und hat weniger Cumarin-Inhalt als der Cassia-Zimt. Allerdings ist diese Sorte teurer und etwas weniger verbreitet.

Es gilt demzufolge zu beachten, dass grosse Mengen von Cassia-Zimt aufgrund des hohen Cumarin-Gehalts ungesund sein können. Unwohlsein, Kopfschmerzen oder gar Schwindel können unangenehme Folgen sein. Eine Schädlichkeit für Niere und Leber wurde widerlegt. So trete ein leberschädigender Effekt sehr selten und in der Regel bei Vorerkrankungen der Leber auf. Daher wird Ceylon-Zimt empfohlen, wenn hohe Zimtmengen in der Ernährung vorgesehen sind.e

Zimtkapseln sollen in erster Linie den Blutzuckerspiegel senken. Auch der günstige Einfluss des Cholesterinspiegels ist bekannt. Dennoch, obwohl es sich bei Zimt um ein beliebtes und in vieler Hinsicht sehr gesundes Gewürz handelt, gibt es noch keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Zimtkapseln. Deshalb dürfen keine Health Claims zur Werbung eingesetzt werden. Wer beim Kauf auf seriöse Quellen und fachliche Beratung auch bezüglich anderen Inhaltsstoffen setzt, ist somit im Vorteil. Bei Diabetes mellitus ist eine Besprechung mit der Hausärztin oder dem Hausarzt zu empfehlen.

Eine 2016 in der Zeitschrift Nutrition Research veröffentlichte Metaanalyse von 10 randomisierten kontrollierten Studien zeigte jedoch deutlich, dass die Einnahme von Zimt bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 den Nüchternblutzucker, das Gesamtcholesterin, das LDL-Cholesterin und die Triglyceridwerte signifikant senke.

Fazit

Zimt hat nachweislich mehrere gesundheitliche Vorteile. Darunter die Verringerung der Insulinresistenz bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2. Es ist jedoch wie in allen Lebensbereichen wichtig, Zimt massvoll zu verwenden und gesetztenfalls vor der Einnahme von Zimtpräparaten fachliche Beratung in Anspruch zu nehmen.


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