Wieder vermehrt werden Arzneiprodukte bei Verdauungsproblemen angeboten, deren Inhalt vorwiegend aus Kümmel- und Pfefferminzöl oder -extrakt besteht.

Vorbeugend und günstiger ist es, wenn man Kümmel stets im Daypack hat. Insbesondere dann, wenn man sich auswärts verpflegen muss. So verdaut nahezu jeder Salat besser, wenn man etwas Kümmel darüberstreut. Besonders bekömmlich natürlich beim Genuss aller Kohlarten, Hülsenfrüchten und eine spezielle Gaumenfreude über rohe Randen-, Karotten- und Selleriesalate. Kümmel passt ebenso zu Käse und Kartoffeln. Wer Käsefondue liebt, kann mit Kümmel auf den Schnaps danach verzichten oder man greift gleich zum Kümmelschnaps (besonders im norddeutschen Raum eine beliebte Spirituose). Vielseitig einsetzbar ist das herbe Gewürz auch für Saucen, Suppen, Brot, salzige Kuchen- und Gebäcke.

So haben die ballaststoffreichen Kümmelsamen eine heilende Wirkung auf Magen und Darm. Dabei enthalten sie antioxidativ wirkende Flavonoide, hochwertige Fettsäuren und Proteine. Die ätherischen Öle des Kümmels wirken also entzündungshemmend und antibakteriell. Weniger bekannt ist die durchblutende Wirkung von Kümmel. Kümmelöl wirkt auch angenehm als Einreibemittel bei Spannungskopfschmerzen. Kümmeltee kann zudem eine Wohltat für Kleinkinder sein (zwei Teelöffel gemörserten Kümmel in Kanne geben. Fünf Deziliter heisses Wasser dazu giessen und den Tee abgedeckt zehn Minuten ziehen lassen).

Wer den Geschmack von Kümmel nicht mag, kann bei leichten Magen-/Darmbeschwerden Kümmelpulver mit Olivenöl mischen, einnehmen und einen Pfefferminztee trinken. Wenn Kümmel in üblichen Mengen als Gewürz verwendet wird, sind keine Nebenwirkungen zu befürchten. Ein hochdosierter Gebrauch über längere Zeiträume kann im schlechtesten Fall zu Hautreizungen führen. Auch sollte man Kümmelöl nicht zum Inhalieren verwenden.

Von Wissenschaftlern der Universität Würzburg wurde der Kümmel zur Arzneipflanze des Jahres 2016 gewählt und vom Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur ist Kümmel als Arzneipflanze zugelassen.

Bei Ausgrabungen von Pfahlbauten wurden Kümmelfrüchte gefunden, die sich auf 3000 v. Chr. zurückdatieren lassen. Deren Verwendung in der Küche lasse sich bereits in Kochliteratur nachweisen, die wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n. Chr. entstanden sei.

Echter Kümmel wird als Gewürzpflanze kultiviert. 2002 habe die Anbaufläche für Kümmel in Deutschland etwa 450 Hektar betragen. Hauptanbaugebiete sind Ägypten, die Niederlande sowie ganz Osteuropa. Lehmige Böden seien beim Anbau von Kümmel den sandigen Böden vorzuziehen, da ertragreicher.

Keine Zeit zum Kochen?

Urdinkelzwieback ungesüsst, Humus und Cornichons mit Kümmel

Zwieback mit Humus bestreichen, Cornichons schneiden, auflegen und mit Kümmelsamen bestreuen.

Dazu passt eine am Vorabend vorbereitete Karottensuppe:

1 kg Karotten waschen, schälen, schneiden – Ingwer schälen und schneiden (ein Esslöffel voll) – eine rote Zwiebel mit etwas Whisky und Olivenöl andämpfen – 1 – 1,5 Liter Morga Bouillonwasser aufgiessen Karotten und Ingwer dazu geben, weichkochen und mixen – nach Belieben eine halbe Banane mit mixen – zwei Esslöffel Petersilie und zwei Esslöffel Schnittlauch (gefriergetrocknet) und 2 gehäufte Teelöffel Curry mild oder Madras einrühren sowie ebenso nach Belieben etwas Peperoncini – je nach Konsistenz noch etwas Bouillonwasser dazu geben sowie 1 dl frisch gepressten Orangensaft – zusammen mit zwei, drei Lorbeerblättern nochmals kurz aufkochen -nach Belieben nachwürzen und etwas Kokoscrème darunterziehen – mit frischer Petersilie und Schnittlauch garniert servieren.

Wer Lust hat, gibt noch ein paar Kümmelsamen dazu ….

 


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