Sie tragen schwer derzeit, die Apfelbäume in deren ganzen Pracht. Eine Augenweide. Es lohnt sich, kurz inne zu halten und die Apfelbäume zu bewundern. Noch leuchten viele reife Äpfel rot, gelb, orange und grün in vielen Regionen der Schweiz. Die Erntesaison beginnt im August und endet im Oktober.

Der aus der Familie der Rosengewächse stammende Apfelbaum zählt heute zu den heimischen Edelhölzern, stammt jedoch ursprünglich aus Zentral- und Westasien. Aus Italien erreichte der Apfel mit den Feldzügen der Römer etwa um 100 vor Christus Nordeuropa. Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus wurden in Europa Äpfel kultiviert, blieben jedoch bis zur Neuzeit «Luxus»-Früchte. Das zeigt die Symbolik in Geschichte bis hin zum mystischen Status in Märchen.

Der Apfel besteht aus rund 85 Prozent Wasser (ein Durstlöscher) und enthält trotzdem über 30 Mineralstoffe (in besonders hohem Anteil Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen) wie auch Spurenelemente. Ebenso wichtige Vitamine wie: Provitamin A, die Vitamine B1, B2, B6, E und C, Niacin und Folsäure. Ein Apfel enthält je nach Grösse 50 bis 70 Kilokalorien (kcal). Ein wichtiger Inhaltsstoff neben den zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen ist das Pektin. Dieser lösliche Ballaststoff hat eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel, trägt zur Bindung und Ausschwemmung von Schadstoffen bei und kann somit regulierend auf die Darmtätigkeit wirken. Der geriebene Apfel ist deshalb ein beliebtes Hausmittel bei Diarrhö. Flavonoide und Carotinoide können das Krebsrisiko mindern, dienen dem Zellschutz im Organismus und besonders Flavonoide wirken entzündungshemmend.

Je nach Sorte blühen Apfelbäume zwischen April und Juni. Weltweit gibt es mehrere tausend verschiedene Apfelsorten. Deutlich unterscheiden sich diese in Geschmack, Konsistenz sowie im Gehalt der Nährwerte.

Äpfel sollten im Keller oder in der Garage trocken und kühl gelagert werden. Kernobst reift nach. Speziell Bananen reifen zusammen mit Äpfeln gelagert schneller.

Der kulinarische «Fast»-Alleskönner

Äpfel eignen sich roh als eine gesunde Zwischenmalzeit. Schmecken ausgezeichnet als Mus oder Kompott. Klein geschnitten werten sie Chicorée-, Weisskabis- und natürlich den Fruchtsalat auf. Letzterer ganz besonders in Kombination mit Bananen und Steinobst. Es gibt unzählige Varianten von Apfelkuchen und Strudel. Man kann die Äpfel auch schälen, entkernen, halbieren und mit einem Gemisch aus gemahlenen Nüssen, Rosinen sowie ein paar Tropfen frischem Orangensaft füllen und im Ofen backen.

Beliebte Apfelsorten in der Schweiz sind Braeburn, Boskoop, Pink Lady, Gala, Golden Delicious, Gravensteiner, Jonagold, Diwa, Jazz und Topaz.

Als sehr geschmacksvoll präsentiert sich die relativ alte Apfelsorte «Cox Orange». So wird der Baum trotz dessen hoher Ansprüche noch immer vielerorts angebaut.

Stirnrunzler’s Apfelmus aus gelagerten Cox-Orange» Äpfeln, die mit der Zeit eine gelb-orange Farbe annehmen:

Äpfel waschen, schälen, schneiden und entkernen.

Mit frischem Zitronensaft beträufeln.

Wenig Wasser in Pfanne und Äpfel dazu geben.

Gut gelagerte Cox-Orange-Äpfel benötigen keinen Zuckerzusatz.

Andere Sorten je nach persönlichem Geschmack mit ein paar Prisen Rohzucker leicht nachsüssen.

Leicht köcheln lassen bis die Äpfel weich sind, evt. nochmals wenig Wasser nachgiessen.

Stampfen oder mixen.

Mit gewaschenen Apfelblättern garniert warm oder gekühlt servieren.

Dazu passt Vanilleglace, -quark oder -crème.


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