Gewichtsreduktion ist seit drei Jahren mein Thema. Seit Beginn bewege ich mich sehr regelmässig und betreibe Kardiotraining in verschiedenen Intensitäten. Derzeit habe ich Probleme, die halbe Stunde Jogging-Training frühmorgens durchzuziehen. Um das Durchhaltvermögen zu stabilisieren und die Selbstkontrolle zu optimieren muss ich wieder zurück auf den Stepper und das Training mit Spaziergängen ergänzen. Es ist also Zeit für ein „Reboot“ und das Selbstbewusstsein bezüglich regelmässigem Kardiotraining muss gestärkt werden. Das heisst, ich muss mir erneut und konsequent die Gründe für das Kardiotraining vor Augen führen. Die Routine übersteigt derzeit leider meine Schmerzensgrenze. Kardiotraining ist jedoch -wie schon in vorgängigen Beiträgen erwähnt – die erste Wahl um meinen Energielevel zu steigern. Zudem will ich weiter abnehmen und deshalb wieder intensiver trainieren. Der Blick zurück auf den ersten Blogbeitrag mit Tipps zum erfolgreichen Kardiotraining ist mir und evt. anderen Leserinnen und Leser eine Hilfe, den Fokus erneut zu finden und zugleich Motivation möglichst frühmorgens eine Joggingrunde einzuplanen.

Trotz regelmässigem Sport und Krafttraining zeigt meine Waage derzeit wieder mehr Kilos an. Selbstkontrolle und Fokus waren zu wenig auf das Gewicht gerichtet. Mit «Slowcarb» begann ich vor drei Jahren abzunehmen. Damals war ich übergewichtig. Allerdings und glücklicherweise bin ich nicht auf das damalige Ausgangsgewicht zurückgefallen. Dennoch erachte ich meinen derzeitigen Zustand als unbefriedigend. Mit «Lowcarb» und kurzen Keto Phasen» war ich vor einem halben Jahr schlanker. Ist die vegane Ernährung das Problem? Daran glaube ich nicht! Vielmehr schrieb ich im Beitrag «Ernährungsfazit Teil 2» von guten und weniger guten Kohlenhydraten. Offensichtlich muss ich Brot im Ernährungsplan komplett streichen. Vollkornprodukte sind zwar gesund, dennoch war mein Konsum wahrscheinlich zu hoch. Auch zu viele Vollkornspaghetti haben sich quasi «eingeschlichen». Ein Stopp ist angesagt – zumindest müssen die Portionen halbiert und entsprechend mit Salat oder Gemüse ergänzt werden. Ziel ist es, ausser moderaten Mengen Hülsenfrüchten, die Kohlenhydrate so gut wie möglich wegzulassen. Mein Bedarf deckt sich durch gesunde Fette, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und ganz wichtig durch Aminosäuren (Proteine). Kohlenhydrate sind nicht essentiell aber schmecken besser.

Ofen-Süsskartoffeln mit Ketchup sollen wieder die Ausnahme sein. Süsses oder Chips müssen wiederum komplett gestrichen werden. Nur weil man sich vegan ernährt, sind nicht plötzlich eine Ausnahme um die andere erlaubt. Zucker- und fettarm ist die Devise. Mein Ziel ist es, in den kommenden Monaten variantenreich viel Gemüse, ausreichend Hülsenfrüchte und Früchte zu konsumieren. Salate mit etwas Tofu und Kernen gehören dazu. Auch der Hummus wird wieder im Speiseplan integriert. Ein Chia-Porridge ist ab und zu erlaubt. Zur Abwechslung sind verschiedene Gemüse- und Hülsenfrucht-Kreationen (vegane Fertigprodukte) knapp erlaubt. Allerdings werde ich streng auf minimalen bis keinen Konsum von raffiniertem Zucker und nährstoffarmen Kohlenhydraten achten. Die höchsten aller Gefühle sind dabei wenig brauner Reis oder Sauce aus Soja- oder Kokosmilch.

Meine grosse Vorliebe ist das Bier, insbesondere das alkoholfreie. Erstmal in meinem Leben stellt Bier nahezu ein Problem dar. Quasi als Ausgleich wurde es zur Gewohnheit. Es geht rasend schnell und schon wird aus einem angenehmen Ritual eine Sucht. So ist Achtsamkeit üben und Überflüssiges loslassen meine Challenge bis zum Jahresende.

Trotz ein paar Kilos mehr, fühle ich mich als Veganer gesundheitlich besser. Ob alle Nährstoffe abgedeckt sind, wird ein nächster Bluttest zeigen. Obwohl gefühlsmässig auch alles ok zu sein scheint, erachte ich einen solchen als wegweisend. Zudem kommuniziere und diskutiere ich mit Fachleuten gesundheitsverbessernde Massnahmen im Alltag.

Perfekt ist niemand und es braucht viel Disziplin, um sich an die eigenen Vorgaben zu halten. Jeder gute Tag zählt. So versuche ich die Tage so gut wie möglich anzugehen und freue mich an jedem kleinen oder grösseren Erfolg bei der Realisierung der mir selbst verordneten Massnahmen. Nur weil ich mein Idealgewicht noch nicht erreicht habe, fühle ich mich nicht schlecht. Sich mit Gemüse, Hülsenfrüchten, Früchten, Nüssen oder Kernen, Tofu oder Lupinen zu überessen, ist deutlich schwieriger als beim Konsum von insbesondere nährstoffarmen, kohlenhydratreichen Lebensmitteln.

Meinen Plan bis zum Jahresende durchzuziehen ist das eine. Zum anderen werde ich mich auf zwei Mahlzeiten pro Tag beschränken. Also Tag für Tag sechzehn Stunden fasten und an jedem zweiten Tag etwas weniger essen. Dies auch, wenn sich Hungergefühle einstellen. Mein Magen soll sich nicht weiter ausdehnen, viel mehr verkleinern. Dennoch möchte ich nicht Muskeln verlieren und den Körper «auf Sparflamme» laufen lassen. Es wird entscheidend sein, gut auf die innere Stimme zu hören und Signale des Körpers zu beachten. Die richtige Balance zu finden ist kein einfaches Unterfangen und es gibt verschiedene Ansätze, die weiter verbessert und ausprobiert werden können. In erster Linie halte ich mich so gut wie möglich an meinen Plan!

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