Im Durchschnitt verbringt der Mensch einen Tagesdrittel schlafend oder wenigstens um Schlaf ringend. Sollte man also fünfundachtzig Jahre alt werden, hat man rund achtundzwanzig Jahre mit Schlafen verbracht.
Schlafprobleme belasten jedoch und zunehmend unsere „Leistungsgesellschaft“. Lärmbelastung, zu kalte oder warme Wohnungen, mangelhafte Luftqualität können die Schlafqualität beeinträchtigen. Wegen Stress und Überbelastung werden nötige Massnahmen oftmals nicht umgesetzt.
Wie in vorgängigen Beiträgen beschrieben, sollte die Schlafzimmertemperatur achtzehn Grad betragen. Ein gar gesetzlich verankerter, medizinischer Konsens. Dies betrifft die Schweiz und viele europäische Länder, wo die meisten Menschen über ein Bett, eine Decke und ein Kissen verfügen. Viele gut isolierte Wohnungen verführen selbst im Winter zu leichter bis keiner Nachtbekleidung. Letzteres ist ungesund aber je nach individueller Empfindlichkeit nicht das Hauptproblem.
Bei kühler Jahreszeit empfiehlt sich Stosslüften. Eine effiziente Methode, um verbrauchte Luft schnell in frische umzutauschen. In der Regel sollte täglich mehrmals stossgelüftet werden, je nach Temperatur zwischen fünf und zwanzig Minuten. Diese Methode spart im Vergleich zum Dauerlüften Heizkosten. Das Konzept des Stosslüftens ist klar: verbrauchte Luft raus und frische Luft rein. Fenster für kurze Zeit ganz öffnen, um für einen schnellen Luftaustausch zu sorgen. Stosslüften der Wohnung sollte/müsste Routine sein.
Wärmere Wohnungen bieten zwar ökonomische Vorteile. Die negativen Gesundheitsauswirkungen allerdings können beträchtlich sein. So, dass arbeiten in der Wohnung sowohl wirtschaftlich als auch gesundheitlich ein Risiko darstellen kann. Konzentration und Leistung wesentlich beeinträchtigt sein können sowie die nötige Erholung nicht gewährleistet ist.
Welche Maßnahmen sind effektiv, bieten Ausgleich und können die Schlafqualität verbessern?
- Regelmäßiges Kardiotraining kombiniert mit mindestens zwei intensiveren gar HIIT-Einheiten pro Woche, schützen nachhaltig und sind Ausgleich zugleich. Insbesondere kann -wissenschaftlich belegt- die Schlafqualität wesentlich verbessert werden.
- Gut verdunkelte Räumlichkeiten, evt. eine Augenabdeckung können helfen, dauerndes Aufwachen zu verhindern.
- Essgewohnheiten sind entscheidend. So können insbesondere Salate oder gar ausgiebige Malzeiten am Abend eine regenerierende Schlafqualität negativ beeinflussen. Wenige Kohlenhydrate -zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen- hingegen, können das Einschlafen erleichtern.
- Viele Faktoren können Schlafprobleme verursachen. Es empfiehl sich eine Überprüfung der persönlichen Routinen, die von Zeit und Zeit allenfalls entsprechender Veränderungen bedürfen. Leider wird das Thema Schlafen oft zu wenig beachtet. Man wird gar mit unangenehmen Fragen oder Beurteilungen konfrontiert. Man soll sich jedoch nicht unnötig verunsichern lassen. In der medizinischen Fachwelt wird dieses Thema schon länger ernst genommen und berücksichtigt.
Überlegungen und Faktoren zur Förderung eines gesunden Schlafzimmerklimas
Bettwäsche alle zwei Wochen waschen und austauschen. Die Matratze sollte bei jedem Wechsel der Bettwäsche gedreht und hin und wieder abgesaugt werden. Jede Nacht wird durchschnittlich ein halber Liter Feuchtigkeit in Form von Schweiss in die Bettwäsche abgesondert. Dieser Mix aus Kochsalz, Harnstoff, Säuren und Wasser wird nur zum Teil an die Raumluft abgegeben, der Rest lagert sich in den Bettlaken, Bettbezügen, Decken und dem Schlafanzug ab. Diese feucht-warme Nässe fördert die Bildung von Schimmelpilzen und bietet den Nährboden für Milben, Keime und Bakterien. Allergien, morgendlicher Schnupfen und Hustenanfälle sind nur ein Beispiel möglicher gesundheitlichen Nebenwirkungen. Reinigung und Hygiene sind deshalb generell ein Thema, denn „Mitbewohner“ wie Milben oder anderes Ungeziefer stellen einen oft unterschätzten Störfaktor innerhalb des Schlafklimas dar.