Die kraftvolle, krautartige Pflanze kann Wuchshöhen bis zu 150 cm erreichen und wirkt visuell ähnlich wie Schilf. Der Hauptspross unter der Erde, der Wurzelstock (Ingwer-Rhizom) ist sowohl in der Küche als auch in der Naturmedizin seit Jahrtausenden beliebt und geschätzt. Die pharmazeutische Bezeichnung für das Ingwer-Rhizom lautet «Zingiberis rhizoma». Aroma und Heilkraft zeichnen die Ingwer-Knolle aus. Das scharfe, leicht erdige Aroma macht den Ingwer einzigartig und die Knolle zählt zu den global gesündesten Nahrungsmitteln. Die Liste der gesundheitsfördernden Eigenschaften ist lang. Dabei zu beachten sind die kräftigen Antioxidantien und die entzündungshemmenden, therapeutisch wirksamen Inhaltsstoffe (wie beispielsweise ätherische Öle). Nicht zu vergessen sind dabei die Harzsäuren und neutrales Harz sowie die Substanz Gingerol.

Ingwer wirkt magenfreundlich, verdauungsfördernd, kreislauf- und appetitanregend und enthält Substanzen wie Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium, Phosphor und Vitamin C.

Wie keine andere Wurzel vermag Ingwer Übelkeit zu verdrängen (Reise- und Seekrankheit).

Die ätherischen Öle der Wurzel wirken antibakteriell und zugleich antiviral – also ein effektives Mittel bei grippalen Infekten. Ingwer kann Magenreizungen und Gastritis entgegenwirken, indem die Schleimschicht und die Magensäure reguliert werden. Dabei sind Unterschiede je nach Herkunft des Ingwers bezüglich Qualität und Zusammensetzung, respektive Konzentration diverser Inhaltsstoffe zu berücksichtigen.

Ingwer stammt ursprünglich aus Ost-Asien und ist Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). (antibakteriell, antifungal, antitumoral, blutzuckersenkend, cholesterinsenkend, erkältungslindernd, konzentrationsfördernd, leberschützend, lindert Menstruationsbeschwerden, muskelstärkend, schmerzlindernd).

 

Stirnrunzler empfiehlt Ingwer roh oder gekocht, als Gewürz, Tee und in Säften (kombiniert mit Zitrone oder Orange, Minze und Honig) sowie last but not least als «Kaugummi».

Ingwer-Shot und Ingwer-Hafersuppe mit Fenchel und Karotten

Ingwer-Shot

 

 

Zutaten:

  • Akazienhonig
  • Frischer Ingwer
  • Kiwi
  • Kurkumapulver
  • Orangen

 

 

Zubereitung:

Kiwi und Orangen waschen, halbieren, pressen. Ingwer waschen, schälen und nochmals abspülen, fein reiben. Mit etwas Kurkumapulver und für einen Liter Saft ein gestrichener Esslöffel Akazienhonig dazu geben. Alles gut mischen.

 

Der Winter- und Sommergesundheitsdrink am Morgen. Bei empfindlichem Magen eine kleine Portion und vorher etwas essen, um Übersäuerung zu vermeiden. Evt. ein Apfel raspeln und dazugeben.

 

Bei Darm- und Magenproblemen empfiehlt sich eine Ingwer-Hafersuppe.

Ingwer-Hafersuppe mit Fenchel und Karotten

Zutaten im Akutfall:

  • Olivenöl evt. vermischt mit etwas Whisky
  • Haferflocken
  • 1 Esslöffel veganes Gemüsebouillonpulver (Beispiel Morga)
  • 7 dl Wasser
  • 1 Stück frischen Ingwer nach Belieben auch geraspelt
  • 1 kleine Frühlingszwiebel
  • 1 grosser Fenchel
  • 2 Karotten
  • Rosmarin
  • Frisch gemahlener, gemischter Pfeffer
  • Petersilie und Schnittlauch gefriergetrocknet

 

 

Zubereitung:

  • Gemüse waschen, schälen und schneiden.
  • Pfannenboden mit Olivenöl und etwas Whisky bedecken.
  • Frühlingszwiebel mit etwas Stange fein schneiden und dazugeben.
  • 2-3 Esslöffel Haferflocken daruntermischen und andämpfen.

 

 

  • 7 dl Wasser mit einem Stück Ingwer (evt. geraspelt) und Gemüsebouillonpulver mischen.
  • Aufkochen.

 

 

  • Fenchel, Karotten, Rosmarinnadeln, etwas Kurkumapulver, Pfeffer nach Belieben, Petersilie und Schnittlauch einfügen.
  • Köcheln lassen bis zur persönlich gewünschten Konsistenz (evt. noch etwas Haferflocken dazugeben und nachwürzen).

Tipp:

  • Die Hafersuppe kann mit Pastinaken, Sellerie und bei gesundem Magen und Darm auch mit Lauch angereichert werden.

 

 

Neben Rosmarin helfen bei Irritationen sowohl bei Darm als auch Magen etwas Kümmelsamen.

Vor dem Servieren einstreuen.


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